Tekovské múzeum v Leviciach

AUS DER GESCHICHTE DER LEVICER BURG

Das älteste historische architektonische Denkmal, das der Schmuck der Stadt ist, ist die steinerne Burg aus dem Ende des 13. Jahrhunderts. Wann sie gebaut wurde, beweisen keine Archivdokumente. Wir wissen nur, dass für den Bau eine strategisch gut geschützte Stelle am Ende des Ausläufers der Berge Štiavnické pohorie ausgewählt wurde. Von der Burg aus war eine ausgezeichnete Aussicht auf die breite Umgebung, und das Sumpfgebiet verschlechterte den Zugang zur Burg. Der erste bekannte Inhaber der Levicer Burg war Matúš Čák Trenčiansky. Aus dem Jahr 1318 stammt der erste schriftliche Bericht über ihre Existenz, in dem Comes Jula aus Topoľčianky als Kastellan und Anhänger von Matúš Čák erwähnt wurde.Nach seinem Tod im Jahr 1321 wurde die Burg königliches Eigentum. Der König Karl Robert, der vom 21. bis zum 29. August 1321 auch selbst auf der Burg verweilte, schenkte die Levicer Burg und die Herrschaft seiner Frau Elisabeth. Mit der Verwaltung der Burg wurde Imrich Bechei beantragt, der zugleich zum Tekover Verwalter wurde. Unter die immer stärkere Burg beginnen die Einwohner der in der Nähe liegenden Dörfer zu ziehen und so im 14. Jahrhundert entstanden die Ortschaften Neues und Großes Levice, die zur Burg gehörten. Ihre wachsende Bedeutung beweist, dass der König Ludwig I. der Große hier die sog. Palatinsitzungen für die Lösung verschiedener Probleme zusammenrief. Im Jahr 1388 schenkte der König Zigmund von Luxemburg die Burg mit der Burgherrschaft dem Ladislav aus Šárovce, dessen Sohn Peter schon den Namen Lévai Levický, später Čech benutzte. Er hatte mehrere Positionen am königlichen Hofe und kämpfte gegen Hussiten. Die Levicer Burg gehörte ihrem Geschlecht anderthalb Jahrhunderte. Der letzte von ihnen Ján starb im Jahr 1553 ohne Nachfolger und so wurde die Burg wieder zum königlichen Eigentum. Aus dem Jahr 1434 stammt der Bericht über das Feuer, bei dem das Archivmaterial und die Privilegdokumente von Junkern vernichtet wurden. Im 16. Jahrhundert wurde die Levicer Burg zum Schauplatz häufiger Kämpfe gegen Türken. Im Jahr 1543 wurde die Burg zu einer der 15 Festungen gegen die Türken. Die Türken versuchten sie zum ersten Mal im Jahr 1544 zu erobern, aber dieser Angriff wurde abgeschlagen. Sie wurden aus der Stadt vertrieben durch das Tor (heute gegenüber der Mühle), später nach Melicher Balassa benannt, der in der Zeit die Burggarnison führte. Im Jahr 1560 wurde zum Inhaber der Burg und der Burgherrschaft der Jagerheld Štefan Dobó, der das Burgareal und das befestigte Renaissancekastell erweiterte. Diesen großartigen Bau beendete sein Sohn František. Nach seinem Tod wurde zum Inhaber Sigfrid Kolonich (der Ehemann von Žofia, der Tochter von František Dobó), der einen großen Teil seines Eigentums der Reparatur der Burg und Finanzierung der Burggarnison widmete. Damit machte er so große Schulden, dass niemand war, der ihn begrub und so auch seine Schulden auf sich selbst nahm. Seine Leiche war lange Jahre unbegraben, erst im Jahr 1638 auf Befehl von König Ferdinand III. wurde geheim ohne Pfarrer in der St. Michaelkirche in Levice neben seiner Frau begraben. Die immer stärkere türkische Gefahr war der Grund für die Renovierung der Burg. In 1635 wurde sie nach italienischem Fortifikationssystem erneut, die Wassergraben mit Wasser gefüllt, Basteien für Kanonen und Fallbrücke gebaut. In den 60-er Jahren des 17. Jahrhunderts wurden die türkischen Kämpfe stärker und die türkischen Angriffe folgten auf die Burg und die beiliegenden Dörfer. Am 2. November 1663 der Vizekapitän Gašpar Bartakovits gab die Burg den Türken ohne Kampf aus. Zum Kapitän der Burg wurde Čatra Patra Ali Pascha.Wie die Burg in dieser Zeit aussah, erfahren wir aus der Beschreibung des türkischen Reisenders Evliy Čelebi: „ Die Levicer Burg ist ein Bau, den man sehen muss. Das Innere der Burg ist klein. Der steinerne Bau in viereckiger Form hat um herum sechs kleine Türmchen. Drinnen ist das Haus des Kapitäns, Waffenkammer und die Speicher. Andere Bauten gibt es da nicht. Sie hat ein kleines Tor in die östliche Richtung. Der Wassergraben der inneren Burg ist mit Wasser aus dem Fluss Hron gefüllt und ist sumpfig.“ Die Türken verweilten auf der Burg kaum ein Jahr. Die kaiserlichen Truppen unter der Führung von General Souches eroberten die Stadt am 13. Juni 1664. Die Türken kapitulierten und verließen die Stadt und die Burg nach unterschriebenem Vertrag. Diesen Verlust ertrugen die Türken sehr schwer und schikten eine Armee für die Eroberung der Festung. Zur entscheidender Schlacht kam es am 19. Juli 1664. In schweren Kämpfen wurden die Türken besiegt. Im Kampf fiel auch Štefan Koháry, Kapitän von ungarischen Truppen. Das letzte bedeutende Kapitel in der Geschichte dieser wichtigen militärischen Festung waren die Jahre der ständischen Aufstandes von František Rákoczi gegen die Habsburger. Unter der Führung von Ladislav Ocskay besetzten die Kuruztruppen am 17. September 1704 die Levicer Burg, die Rákoczi für einen wichtigen strategischen Platz hielt. Am 3. Januar 1704 fand eine militärische Beratung auf der Levicer Burg statt, an der auch Rákoczi teilnahm. Bei den Kämpfen des ständischen Aufstandes siegten einmal die kaiserlichen Labanzen, einmal die Kuruztruppe. Im November 1708 besetzte Ján Bottyán die Burg, der öffentlich auf die Seite von Rákoczi überging. Die Burg war schon damals in einem sehr schlechten Zustand. Ján Bottyán hat nicht genügend Leute für die Zusammenstellung von der Burggarnison, deshalb ließ er die Burg Ende Februar 1709 zerstören. Die Festung wurde verbrannt, der Pulverturm gesprengt, der Wassergraben und die Burgbrunnen wurden zugeschüttet und so verlor die Burg ihre Bedeutung der Militärfestung. Sie wurde nie wieder erneut und ihre Ruinen beweisen nur über die weite Vergangenheit. Der erhaltene Teil des Burgareals, das Dobokastell und das Kapitängebäude dienten weiter den nächsten Eigentümern der Levicer Burg und Herrschaft. In Jahren 1688 bis 1867 War sie im Besitz von Familie Esterházy. Von ihnen gewannen das Gut die Wienerischen Banker, Gebrüder Schoeller. Ihrer Familie gehörte die Levicer Burg und Burgherrschaft bis zum Ende des II. Weltkriegs.

DAS TEKOVER MUSEUM IN LEVICE

Das Tekover Museum in Levice entstand dank dem Verdienst von Postmeister aus Vráble Jozef Nécsey. Er schenkte der Stadt Levice im Jahre 1927 seine große Sammlung von archäologischen Gegenständen von der Umgebung von Vráble und Dolné Požitavie, völkerkundliche Gegenstände aus dem nördlichen Teil vom Tekover Gau und aus der Umgebung von Zvolen, Bilder, Familienarchiv, Bücher. Für diese Sammlung interessierte sich sehr damals auch das Landamt für Museen und Bibliotheken in Budapest. Der erste Sitz des Museums war die zweite Etage des Stadthauses, wo der erste Verwalter des Museums, Profesor des Lehranstaltes in Levice Jenö Kriek war und inerhalb eines Jahers installierte er auch die erste Exposition mit Namen „Nécseyzimmer“. Nécseyzimmer. In den nächsten Jahren erweiterte sich die Sammlung vom städtischen Museum um die Spenden der Bevölkerung der Stadt und der Umgebung, Schulen und verschiedenen Institutionen.Der größte Beitrag für Museum in dieser Zeit waren die musealen Denkmäler des ehemaligen piaristischen Gymnasiums und die Sammlungen vom gebürtigen Levicer, afrikanischen Weltreisender Koloman Kittenberger. Den Ausschwung des Museums verlangsamte der Tod des ersten Museumsverwalters in 1940 und die Besatzung der Stadt Levice von ungarischen Truppen. Während des Krieges kam es zur starken Beschädigung des Museums und die Sammlungen wurden gestohlen.
Hulják Pál Nach dem Krieg im Jahr 1946 übernahm Pavol Huljak die Führung des Museums. Er war Lehrer in der Rente und mit Hilfe von Schülern gegliederte er die, vom Krieg beschädigte Sammlung und wieder installierte sie für die Öffentlichkeit. Im Jahr 1954 zog das Museum in die Erdgeschossräume des ehemaligen Franziskanerklosters und vier Jahre später in die Festung , sog. Kapitängebäude im Burgareal Levice, wo es noch heute siedelt. In dieser Zeit wirkt es als heimatkundiges Museum und fängt an den Namen Tekover Museum in Levice zu benutzen. Im Jahr 1961 wurde die erste heimatkundige Exposition eröffnet, die im Jahr 1967 reinstalliert wurde und zwei Jahre später durch die Exposition aus der Geschichte der Pharmazie erweitert wurde. Der letzte Schritt bei der Erweiterung der ständigen Expositionen war die Eröffnung des modernen naturwissenschaftlichen Teils im Jahr 1979. In 1982 kam es zum Abschluss der ständigen Expositionen wegen Rekonstruktionsarbeiten an dem Kapitängebäude, die rund sechzehn Jahre dauerten, als da wieder Facharbeitsräume und Depossiten des Museums eingerichtet wurden.
Koncert terem Im Jahr 2001 wurde der erste Teil preview der ständigen Exposition eröffnet, die der Geschichte der Burg und der Apothekerei in der Region gewidmet wurde. Weiter wurden die Galerie von Jozef Nécsey und im nächsten Jahr im Kapitängebäude ein neuer Ausstellungsraum eröffnet. Im Jahr 2003 wurde für die Öffentlichkeit der zweite Teil der ständigen Exposition zugänglich gemacht, die den archäologischen Gebieten in der Region gewidmet wurde, im Jahr 2004 war der Konzertsaal in der ständigen Exposition des Museums. 13.12.2006 war der dritte Teil Festexposition geoffnet und die ist geselltschaftlichen Leben und Handwerken in Region Levice gewidmet.

das Amphitheater Von September 2005 bis Mai 2006 wurde die Rekonstruktion von Räumen der südwestlichen Bastei realisiert, die den Bedürfnissen des Tekover Museums in Levice für die Organisierung von verschiedenen kulturellen Veranstaltungen dienen wird, die mit dem geschichtlichen Charakter des Burgareals zusammenhängen.
Ausstellungen Seit dem Jahr 1987 organisiert das Museum verschiedenartige Ausstellungen aus der Tätigkeit und Museumsammmlung, weiteren slowakischen und ausländischen Museen, sowie verschiedenen kulturell-gesellschaftlichen Organisationen im sog. Dobókastell, das im Jahre 1571 im Burghof der gothischen Burg aus dem Ende des 13. und Anfang des 14. Jahrhuderts vom Štefan Dobó, dem Tekover Gauvorsteher gebaut wurde. In diese Räumlichkeiten wurden danach auch die umfangreichen Sammlungen des Museums umgezogen.
Das Heimatkundige Museum orientiert sich auf Grund der Spezialisation auf völkerkundige und naturwissenschaftliche Untersuchungen. Als Sammlungsgebiete dienen die Landschaft des östlichen Teils des Donauhügellandes, die Berge Štiavnické pohorie, südwestliche Anhänge von Pohronský Inovec und die westlichen Anhänge des Gebietes Krupinská planina. Für die Völkerkunde begrenzt es das Sammlungsgebiet des südlichen Teils des Tekover Gaus und westlichen Hont. Der reiche Sammlungsfond des Museums aus dem Naturbereich, Geschichte, Archäologie, Numismatik, Volkskultur und bildende Kunst werden von über 100 000 Gegenständen vertreten.
Ausstellungen Im naturwissenschaftlichen Fond haben die Herbarteile der Flora, vor allem Riedgras, Weißhorn und Flechten, Preparate von Wasser-und Singvögeln, Raub-und Waldtieren, Sammlung von Schmetterlingen, Bockkäfern, Hummeln, und Libellen. Im Bereich der Geschichte sind die handwerklichen und Zunftgegenstände vertreten, weiter militärische Waffen und Ausrüstung von den ältesten Zeiten bis zum 2. Weltkrieg, historische Dokumente von der Zeit des Feudalismus, über den 1. Weltkrieg und revolutionäre und Arbeiterbewegung, zeitliche Möbel, Glas und Porzellan. Von der Volkskultur sind die zahlreichsten die Kollektionen der Töpferproduktion, Volksbekleidung und Textilien, Volksschmuck, Produkte aus Ruten, Stroh und Maisstroh, landwirtschaftliche Arbeitsmittel, Kücheninventar, Volksmöbel, sowie Kollektion von alten Ansichtskarten und Ostereiern. Im Bereich der bildenden Kunst sind zahlreiche Werke von Künstlern die aus Levice oder Umgebung von Levice stammen. Aus der Numismatik sind das römische Münzen und Kupfermünzen aus der Zeit der Österreich-ungarischen Monarchie, aus der Archäologie sind die umfangreichsten Kollektionen aus der Bronzezeit, römischer Zeit und der Zeit der Völkerwanderung.

Ein Bestandteil des Tekover Museums in Levice sind auch externe Expositionen von Steinhäusern Brhlovce Brhlovce und Wassermühle in Bohunice Bohunice.
Editionstätigkeit:
Zpravodaj Tekovského múzea v Leviciach, Vlastivedný zpravodaj Levického okresu, Vlastivedný spravodaj Tekovského múzea v Leviciach (1962 – 1988, č. 1 – 12).
Metodický spravodaj (1972 – 1989), 4. čísla ročne.
Zborník Tekovského múzea v Leviciach Acta Musei Tekovensis Levice (1992 – 2018, č. 1 – 11).
Madlen, J. 1975. Motýle v štúdiách Štefana Nécseyho. 171 pp. + príloha.
Behula, P. 1979. Priniesli nám slobodu. 32 pp.
Sándor, K. 1980. Z dejín levických cechov. 63 pp.
Jurkovič, B. & Maglen, C. (eds.) 1981. Príroda okresu Levice. 88 pp. + 64 príloh.
Jubilejný zborník Tekovského múzea v Leviciach. Vydaný z príležitosti 60. výročia založenia múzea v Leviciach. 1987, 280 pp.
Sándor, K. & Behula, P. (eds.) 1991. Levice – Z dejín mesta a múzea. 14 pp.
Petráš, V. 1995. Nemecká Huta (Inovecká Huta). Sklári a ich sklárske okolie v 17. až 19. storočí. 48 pp. ISBN 80-88831-00-8
Hobová, K. & Dano, J. (eds.) 1999. Múzeum a etnograf. Zborník zo seminára v Tekovskom múzeu v Leviciach 20. – 21. 10. 1998. 111 pp. ISBN 80-88831-02-4
Dano, J. & Smetana, V. (eds.) 2002. Múzeum v premenách času 1927 – 2002. 100 pp. ISBN 80-88831-03-02
Dano, J. (ed.) 2007. 80 rokov múzea v Leviciach. Vydané pri príležitosti výstavy „Jubilejná výstava – 80 rokov múzea v Leviciach“, 31 pp.
Ivanická, Z. & Dano, J. (eds.) 2010. Ľudový nábytok v múzeách na Slovensku. Zborník príspevkov z odborného seminára, XIV. ročník Etnológ a múzeum, 5. – 6. októbra 2010 Levice, 136 pp. ISBN 978-80-88831-10-5
Mihálová, N. & Dano, J. (eds.) 2011. História výroby fajok a archeologické nálezy fajok na Slovensku I. Zborník príspevkov z I. medzinárodnej konferencie, 29. – 30. september 2011 Levice, 124 pp. ISBN 978-80-88831-11-2
Švoliková, M. 2012. Z histórie židovskej komunity v Leviciach. 72 pp. ISBN 978-80-88831-12-9
Mihálová, N., Pleva, P., Smetanová, E. & Smetana, V. (eds.) 2013. Levický hrad. 24 pp. ISBN 978-80-88831-14-3, II. vydanie 2018, ISBN 978-80-88831-21-1
Čambal, Š. 2015. Obojživelníky a plazy mesta Levice. 14 pp. ISBN 978-80-88831-18-1
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David, S. 2017. Vážky (Odonta) Tekova a Hontu. 72 pp. ISBN 978-80-88831-20-4
Uhnák, A. 2019. Vodný mlyn v Bohuniciach Skalné obydlia v Brhlovciach. 24 pp. ISBN 978-80-88831-23-5